Eine Reise bis ans Ende der Welt und noch ein kleines Stück weiter, eine Reise mit kleinem Budget und großen Träumen, eine Reise, die alles abfordert und den Horizont erweitert. Es wird Zeit allen Ängsten und Zweifeln entgegenzutreten um das zu machen, was sich die meisten sonst nicht trauen: Loslassen & ab ins Ungewisse….
Endlich ist es soweit… Am 9.Maerz fliege ich nach Nepal. Allein.
Es wird ein Sprung ins Ungewisse: es gibt keine Organisation, Regeln, Reisepläne oder ähnliches, das Spontanitaet und Ungebundenheit einschränken könnte. Ich fliege einfach dorthin - was als nächstes kommt wird sich ergeben, was genau ich machen werde ebenfalls…
Dennoch sind die einen oder anderen „Missionsziele“ vorhanden:
Raus aus dem Alltag, sich selbst einer ungewissen Aufgabe stellen, eine uns so ferne Kultur kennenlernen, interessanten Menschen begegnen, über den Tellerrand schauen, neue Geschichten sammeln, der Zivilisation für eine gewisse Zeit entfliehen, Ruhe und zu mir selbst finden, pure Natur erleben und das einfache Leben kennenlernen, an Grenzen stoßen, Spiritualität entdecken, lernen zu leben …..und natürlich Weltfrieden :-)
Da mir der letzte Punkt besonders am Herzen liegt, hoffe ich, wo auch immer mich der nepalesische Himalaya -Wind hintragen wird, konstruktives leisten zu können.
Denn von Anfang an war mir klar, dass ich mein Auszeit-Jahr auch für Gutes nützen möchte.
Doch dieses Vorhaben gestaltete sich nicht so einfach. Denn um helfen zu können, muss man entweder reich oder religiös sein. Ich bin keins von beiden… weder besitze ich einen Haufen Geld um an einem dieser „tollen“ Hilfsprogramme für reiche, verwöhnte Töchter aus gutem Hause teilzunehmen (noch dazu: wie bizarr ist das: eine Riesensumme[!] von Geld zu bezahlen, um „Hilfe“, die doch nur getarnte Beschäftigungstherapie ist, leisten zu dürfen); und auch religiös bin ich nicht um an einem christlichen Hilfsprojekt teilnehmen zu können, noch dazu habe ich immer die Idee als Missionar fremde Kulturen bekehren zu wollen als abstoßend empfunden…
Was also tun? Nach 6 Monaten Denkpause als Au-Pair in Frankreich, habe ich genügend Geld und Mut aufgebracht um einfach den entscheidenden Schritt zu tun – einfach zu springen, d.h. ich werde einfach dorthin gehen wo Hilfe benötigt ist.
Und nun fliege ich am 9. März nach Nepal….
Doch warum ausgerechnet Nepal?
Ich weiß es nicht! Es war ein Zufall, dass ich ausgerechnet auf dieses Land gekommen bin. Eigentlich war ich immer fasziniert von Afrika und Südamerika, doch niemals Asien…
Per Internet habe ich zufällig über Englisch unterrichten in einem buddhistischen Kloster gelesen und mich dafür beworben (zu diesem Zeitpunkt war ich so verzweifelt, dass ich wahrhaftig überall meinen sehr kargen Lebenslauf hingeschickt habe, jedoch immer mit den Worten, nicht alt, erfahren oder religiös genug zu sein, vertröstet wurde). Doch dort wurde ich angenommen! Dadurch wurde mein Interesse geweckt…
Umso mehr Informationen ich über Nepal sammelte, umso mehr verliebte ich mich in dieses Land. Nach einem Informationstreff einer anderen ähnlichen, aber österreichischen Organisation zu Weihnachten in Salzburg (bei der ich übrigens auch angenommen wurde, mir aber dann doch nicht zusagte) – war meine Liebe für Nepal vollkommen erweckt. Und ich muss zugeben – auch die Berge dort haben eine seeeehr anziehende Wirkung auf mich!
Kurzerhand kaufte ich mir die leider nicht ganz so billigen Tickets… und nun sitze ich hier, zähle die Tage, Wochen und Stunden bevor es endlich Ernst wird, bevor mein Abenteuer, mein Traum endlich beginnen kann.
Wie schon gesagt, was genau ich dort machen werde, ist noch unklar. Auf der einen Seite habe ich die Möglichkeit in Pokhara (50km vor Annapurna, 200km westlich von Kathmandu) Englisch an einem buddhistischen Kloster an kleine Mönche zu unterrichten.
Auf der anderen Seite bin ich mehr davon begeistert, einfach spontan durchs Land zu reisen -wohin mich der Wind tragen mag- wohin mich mein Herz führt - auf der Suche nach vielen hohen Gipfeln und mir selbst… Mich treiben zu lassen, die Ursprünglichkeit der Natur zu erleben (Back to the Roots) und einfach schauen wo es mich hinverschlägt, denn wie Goethe schon sagte:
"Nur wo Du zu Fuß warst, warst Du wirklich."
Doch es soll nicht nur mein gelebter Abenteuer-Traum und ein Selbstfindungstrip auf dem viele neue Eindrücke eingesammelt werden sein, sondern ich will auch „geben“… deshalb hat mein altes Englisch-Lern-Material und diverse Grammatik-Bücher bereits einen fixen Platz in meinem Rucksack! Und falls ich es schaffen sollte auch nur einem kleinen Nepali- Mädel Englisch beizubringen, ist meine Mission erfüllt :-)
Soda - vergessts mi ned ( =comments schreim) passts auf euch gut auf,
wir sehn uns wieder EndeJuni / AnfangJuli.
Alles alles Liebe - eure Eva.
[meine email-adresse: eva.australien@gmail.com]

I-want-to-break-free - 6. März, 23:58